Weiterbildung für den Versorgungsbereich 29A

"Stomahilfen"

Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen und Männern.

Der Mastdarmkrebs (Rektumkarzinom) ist dabei die häufigste Ursache für die Anlage eines künstlichen Darmausgangs, eines sogenannten Stoma.

Patienten mit einer Stomaanlage fühlen sich häufig stark in ihrer Lebensqualität eingeschränkt und benötigen daher eine besonders qualifizierte Hilfe, Beratung und Anleitung. Oft sind Pflegekräfte im Umgang mit Stomata und Stomapatienten nicht speziell geschult und so kommt es besonders bei Problemfällen schnell zu Unsicherheiten. 


Der GKV Spitzenverband hat in seiner Empfehlung vom 9. Dezember 2019 (§126 Abs.1 Satz 3 SGB V) die Anforderungen für alle Beschäftigten im Versorgungsbereich 29A Stomahilfen klar definiert.

Die Empfehlung zielt auf eine einheitliche Anwendung der Anforderungen zur ausreichenden, zweckmäßigen und funktionsgerechten Herstellung, Abgabe und Anpassung von Hilfsmitteln ab.

 

Die Wundmitte GmbH ist nach DIN ISO 9001:2015 zertifiziert und somit autorisiert, diese Weiterbildung anzubieten.



Zielgruppe / Teilnahmepflicht

  • Von fachlichen Leitungen für den Versorgungsbereich 29A „Stomahilfen“ muss diese Weiterbildung bis spätestens zum 31.12.2023 absolviert sein.
  • Für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Versicherte mit Stomahilfsmitteln versorgen, gilt eine Absolvierungspflicht bis zum 31.12.2024.


Umfang der Weiterbildung

  • 5 Tage mit insgesamt 42 Unterrichteinheiten 
  • Abhängig vom Kursort findet das Seminar als Hybrid-Veranstaltung statt (mit Präsenz- und Onlinetagen) oder durchgehend als Präsenzseminar.


Inhalte der Weiterbildung

1. TaG

  • Einführung in die Fortbildung
  • Hilfsmittelverordnung und Abgabe
  • Definition, Indikation und Querverweise
  • Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie
  • Stomaanlagen
  • Indikationen / Krankheitsbilder
  • Therapieoptionen
  • Übersicht der Operationen, die zu einem Stoma führen 

2. Tag

  • Stomaversorgung mit Stomaartikeln PG 29
  • Individuelle Versorgung der Betroffenen
  • Nicht Zulässiges („NoGo’s“)
  • Praktische Umsetzung der Lehrinhalte bei Versicherten ohne Komplikationen
  • Darmstoma  

3. TaG

  • Idealtypischer Versorgungsprozess des Stomträgers im Rahmen der sektorenübergreifenden Versorgung gemäß SGB V
  • Darstellen der Schnittstellen
  • Sektorenübergreifende Arbeit lt. SGB V
  • Besondere Versorgungsformen
  • Versorgungs-Alternative Kolostoma
  • Kinder und Stoma – Überblick
  • Grundlagen der Beratung / des Beratungsgespräches

4. Tag

  • Krebsberatungsstellen
  • Selbsthilfeorganisationen mit Informationen zum Sozialrecht aus Sicht der Betroffenen
  • Psychosoziale Beratungsangebote
  • Ergänzende Beratungsangebote
  • Konkretisierung der Verordnung Bereitstellung der Hilfsmittel
  • Auswahl der Produkte auf Basis der Verordnung
  • Auswahl der Produkte auf Grund von Versorgungsproblemen
  • Vorstellen des Einsatzes   

5. TaG

  • Früh- und Spätkomplikationen, die die peristomale Haut betreffen & die das Stoma betreffen
  • Konkretisieren und Anpassung der Verordnung bei Früh-/Spätkomplikationen
  • Beachtung des Gebotes der Wirtschaftlichkeit (SGB V)
  • Abschluss
  • Feedback
  • Evaluation mittels Fragebogen


Preis & Leistung

  • 40 Stunden Theorieunterricht
  • Praxisnahes Lernen
  • Top Dozenten
  • Snacks und Getränke
  • Fachliteratur
  • Alle Präsentationen zum Download
  • Die Kursgebühr beträgt 1.290 € und ist USt.-befreit nach §4 Nr. 21 a) bb) UStG